Breitbandausbau verzögert sich
Haddeby. Verbandsvorsteher Holger Weiß hatte keine guten Nachrichten für die Anwohner des Amtes Haddeby. Der Breitbandausbau verzögert sich weiter. Die Gründe sind vielschichtig. Zum einen hat natürlich die Corona – Lage zum anderen hat die BG Bau mit einer übereifrigen Bauaufsicht für deutliche Verzögerung gesorgt. Den größten Anteil an der Verzögerung der Fertigstellung hat jedoch die bauausführende Tiefbaufirma. Bei den ersten Abnahmen hat es sehr viele Mängel in der Bauausführung gegeben. Einer der Geschäftsführer der Stadtwerken SH Helge Spehr versuchte der Verbandsversammlung die Lage aus Sicht der Bauleitung zu erklären. Während der Bauphase hat die Bauaufsicht immer wieder auf Mängel frühzeitig hingewiesen, aber der Tiefbauer hat die Hinweise nur unzulänglich berücksichtigt. Bei den ersten Abnahmen hat es immer wieder die gleichen Mängel gegeben. Insbesondere die bei der Verlegung der Kabel nicht eingehaltene vertraglich vereinbarte Verlegetiefe lässt derzeit eine Abnahme und damit die Inbetriebnahme nicht zu. Dieses ist zwar kein technisches Problem, es kann aber dazu führen, dass es keine oder gekürzte Fördergelder gibt, weil die Leistung nicht ordnungsgemäß erbracht wurde. Eine Inbetriebnahme könne man nicht einfach vornehmen, da die eingebrachten Kabel bis zur Abnahme juristisch der Baufirma gehören. Nun gilt es mit der atene-Kom GmbH, die zuständig ist für die Förderung des Breitbandausbaues im Amt Haddeby zu klären, wie weiter vorzugehen ist. „Zurzeit sind keine verbindlichen Aussagen über die Fertigstellung des 10 Millionen Auftrages, bei dem über 100 km Leitungen verlegt wurden, möglich“, so schloss Herr Spehr seinen Bericht. „Wir alle hoffen, dass das kein Fall für die Juristen wird“, so Verbandsvorsteher Weiß. Etwas positives gab es dann noch vom Vertrieb zu berichten. So wird erwarten, dass das Telekommunikationsgesetz im Frühjahr dahingehend geändert wird, dass nach Ablauf der zweijährigen Vertragsfrist eine monatliche Kündigung möglich wird. Dies bedeutet für die Kunden, bei denen der Kündigungsstichtag überschritten wird, dann schneller aus dem Altvertrag wechseln zu können. Abschließend bedankte sich der Verbandsvorsteher insbesondere beim Amtsdirektor Feddersen für die Unterstützung bei er Umsetzung des Projektes. TR